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Massiver Computerbetrug aufgedeckt
Veröffentlicht am Donnerstag, 02.Februar 2012 von Redaktion
Vor rund vier Jahren zum Jahresende 2008 hatten sich hunderte Kunden des Mobilfunkanbieters T-Online über hohe Abrechnungen gewundert. Die Kunden sollen vermeintlich Computerspiele wie "World of Warcraft" und Spielzeiten erworben haben. Nur auf Nachfrage erhielten sie die Information, dass auf ihren Namen die Lizenzschlüssel (Keys) für die Spiele bestellt wurden ohne davon gewusst zu haben. Es handelte sich demnach um einen Computerbetrug, wo Cyberkriminelle auf Kosten der Anwender im Netz einkauften.
Die Bonner Staatsanwaltschaft leitete die Ermittlungen ein, die sich allerdings komplex gestalteten und erst im Mai 2010 einen Erfolg zeigten. Im Mai 2010 fanden bundesweite Hausdurchsuchungen durch das BKA, LKA und örtlichen Polizeistationen statt.
Bei den Ermittlungen kamen die Beamten einem 24 Jahre alten Bonner auf die Schliche, dessen PC gerade eingeschaltet war und weder über einen Passwortschutz noch Datenverschlüsselung verfügte. Er war User eines Forums für Internet-Kriminalität und stand dort in Verbindung mit gleichgesinnten Personen. Die Chat-Protokolle wurden ausgewertet und dienten als Basis für eine Anklage gegen vier Abzocker bildete. Bei den Computerbetrügern handelt es sich um den 24-jährigen Bonner und drei weiteren Personen im Alter von 22 bis 37 Jahren.
Gegen die Verdächtigen besteht in 524 Fällen ein Vorwurf des Betrugs, Computerbetrugs und der Urkundenfälschung. Die Hacker haben jedoch nicht nur die betroffenen T-Online Kunden abkassiert sondern auch mit gestohlenen Kreditkartendaten online Einkäufe getätigt und Bahntickets gefälscht haben. In allein 357 Fällen verdienten die Cyberkriminellen nach dem aktuellen Stand das Geld über Ebay indem Benutzerkonten genutzt wurden. Sie verwendeten Accounts, die offenbar wenig genutzt wurden und verkauften darüber erst echte Waren bevor sie im Anschluss zahlreiche Artikel wie Computerspiele, Legobausätze oder Schlankheitsprodukte anboten die real nicht existierten.
Das jüngste Mitglied hatte vier Ebay-Konten eingerichtet und kassierte darüber 30.000 Euro. Der Gesamtschaden durch die Abzockerbande soll sich auf über 500.000 Euro belaufen.
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