|
Schaeden in Millionenhoehe durch Phishing
Veröffentlicht am Dienstag, 07.September 2010 von Redaktion
Die Angriffsmethoden von Online-Kriminellen haben sich in der jüngsten Vergangenheit sehr verändert. Das Bundeskriminalamt (BKA ) und der IT-Branchenverband Bitkom weisen darauf hin, dass Internet-Nutzer mit immer wieder neuen und diffizilen Angriffsmethoden konfrontiert werden.
Die Schäden, welche zum Beispiel durch Phishing entstehen sind immens hoch. Die Angriffsmethoden der Cyberwelt werden immer raffinierter und Schadprogramme sind immer schwerer zu erkennen. Herr Dieter Kempf von dem IT-Branchenverband Bitkom sagt zu dem immer größer werdenden Problem: "Schadprogramme können nicht nur Rechner lahmlegen, sondern spähen vermehrt digitale Identitäten aus."
3,5 Millionen Internet-Nutzern in Deutschland sind bereits bestohlen worden. Das sind 7 Prozent der Online Nutzer von diversen Online-Diensten, Shops oder e-Mail-Konten. 2,5 Millionen oder in Prozent Zahlen ausgedrückt 5 Prozent der User erlitten durch Datendiebstähle oder Schadprogramme einen finanziellen Schaden. Immer wieder werden Internet-Nutzer mit Viren und anderen Schadprogrammen konfrontiert. Die Infektionen durch Schadprogramme betrugen im Jahr 2009 38 Prozent und sind im Jahr 2010 auf 43 Prozent angestiegen.
Somit wurden 22 Millionen deutsche Internet-Nutzer, über 14 Jahren im Jahr 2010 mit einer Infektion ihres Rechners konfrontiert. Wie bereits erwähnt, die Angriffsmethoden werden immer diffiziler und Internet-Kriminelle nutzen zunehmend Schwachstellen in den Anwendungen für ihre Angriffe aus. Betrugsfälle beim Online-Banking nehmen stetig zu und für das Jahr 2010 wird eine Steigerung von etwa 71 Prozent erwartet. Bisher sind 2 Prozent der User bereits zu Online-Banking Opfern geworden.
Die gesamte Schadenssumme wird auf etwa 17 Millionen Euro geschätzt. Der durchschnittliche Schaden pro gemeldetem Einzelfall lag in der ersten Jahreshälfte 2010 bei 3.500 Euro. Laut BKA sank der durchschnittliche Schaden pro Einzelfall in den vergangenen Jahren stetig. 2008 lag die durchschnittliche Schadenshöhe bei 10.000 Euro und 2009 betrug die durchschnittliche Schadenshöhe rund 4.000 Euro pro gemeldetem Betrugsfall. Die Phishing-Fälle sind im Jahr 2009 um 64 Prozent angestiegen.
Bei den 2.900 gemeldeten Fällen sind im vergangenem Jahr etwa 12 Millionen Euro von den Konten der Geschädigten abgehoben worden. Da nicht alle Betrugsfälle angezeigt werden liegen die Zahlen vermutlich deutlich höher. Herr Dieter Kempf von dem IT-Branchenverband Bitkom äußert sich zu der Leichtsinnigkeit vieler User: "Immer noch surft jeder Fünfte ohne Virenschutz, und es gibt weiter Aufklärungsbedarf zum Umgang mit persönlichen Daten." Jeder Internet-Nutzer sollte bevor er ins Internet geht seinen Computer mit einer guten und aktuellen Sicherheitssoftware ausgerüstet haben und nicht versäumen alle angebotenen Sicherheits-Updates zeitnah zu installieren. Links zum Thema:
letzten News
DSGVO Besonnenheit statt Panik
Schaedlinge im Netz So wird trotzdem sicher gesurft
Gefahren aus dem Internet erkennen und vorbeugen
Navigationsgeraete werden zunehmend von Smartphone und Tablet PC abgeloest
Kommentar:
|
| |
|