Spyware - Ihre Privatsphäre in Gefahr
In den letzten Jahren wurde im Bereich der Computerschädlinge ein neuer Begriff geprägt: Spyware.
Genauso wie viele der modernen Viren bzw. Würmer soll
auch Spyware keinen direkten Schaden auf dem „infizierten“
Rechner anrichten. Spyware ist Software - allerdings
meist keine eigenständige, sondern Teil einer
anderen („Wirtprogramm“) - die Informationen über
den Rechner, die installierten Programme, die
Surfgewohnheiten und Vorlieben des Users etc.
an einen Anbieter ins Internet sendet. ´
In großen
Datenbanken kann man so umfassende Informationen
über die User sammeln und für Werbezwecke missbrauchen.
Dies natürlich ohne das Wissen der ausspionierten
User. Eine Übersicht von unterschiedlichsten
Signaturen haben wir in einem extra
Spyware
Lexikon
für Euch zusammengefasst.
Vorbeugen von
Spyware-Angriffen:
Wie so oft heißt auch im Falle
von Spyware die Devise „Besser Vorsicht als
Nachsicht“.
Ganz so einfach ist die Sache jedoch nicht. Denn wie
eingangs schon erwähnt „sitzt“ Spyware als lästiges
Anhängsel in einem „Wirtprogramm“, das als ganz normale
Anwendung fungiert. Entfernt man das Spyware-Modul aus
dem Programm, kann es sein, dass die Anwendung ihren
Dienst versagt. In mancher Software ist sogar per EULA
(End User License Agreement) geregelt, dass die Spyware
nicht entfernt werden darf. Tut man es doch, macht man
sich strafbar. In solchen Fällen sollte man von vornherein
die Finger von solchen Programmen lassen.
Ein größeres Problem
stellt jedoch dar, dass man Spyware erst einmal
ausfindig machen muss um sie beseitigen zu können.
Und der Einsatz von Spyware ist keineswegs nur
auf Anbieter obskurer Software beschränkt. Auch
namhafte Anbieter verwenden Spyware, um Daten
von Kunden zu erhalten. So zum Beispiel auch der
Windows Media Player von Microsoft (wenn auch
nicht in solch aggressiver Form wie anfänglich
vermutet). Auch der RealPlayer steht immer wieder
unter Verdacht, Spyware zu enthalten. Beliebtes
Ziel sind auch Tauschbörsen-Software. Selbst einige
Programme zum Virenschutz oder zur Abwehr von
Hackern beinhalten Spyware.
Wie kann man also gegen Spyware vorbeugen? Eine
100%ige Prävention gibt es leider nicht. Aber
man kann durchaus verhindern, dass Spyware unerwünscht
Daten über das Internet versendet.
Ein guter Anfang ist die Verwendung einer
Firewall (siehe nächster Abschnitt) sowie der Einsatz
spezieller Tools gegen Spyware (z.B. Ad-Aware, Spybot
Search & Destroy, PestPatrol).
Ein weiterer wichtiger
Aspekt ist das „umsichtige Surfen“, was in Insider-Kreisen
oft sarkastisch als „Brain“ oder „Brain 1.0“ (engl. brain = Gehirn) bezeichnet wird.
Dies ist ein häufig unterschätzter Bestandteil um sein
System sauber zu halten. Viele User sind sich der Gefahren
im Internet immer noch nicht bewusst bzw. ignorieren
sie, surfen mit aktivierten ActiveX/Java/JavaScript
auf obskure Websites, installieren Programme die sie
aus unsicheren Quellen downgeloaded haben, und verlassen
sich blind auf Firewall und Antivirenprogramm. „Brain“
ist vor allem sehr effektiv bei Trojanern, Viren und
Würmern. Wer umsichtig und überlegt surft, wird sein
System wohl niemals mit einem Trojaner infizieren.
Mit entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen werden
auch Viren und Würmer seltene Gäste sein. Bei Spyware
sieht die Sache jedoch etwas anders aus. Wie schon
angesprochen, beinhalten auch durchaus Programme namhafter
Hersteller Spyware. Nicht alle Hersteller geben aber
darüber Auskunft. Mit etwas Glück erfährt man in Foren
oder Testberichten, ob ein Programm Spyware enthält
oder ob es „clean“ ist.
Um zumindest zu verhindern,
dass Spyware persönliche Daten, Surfgewohnheiten etc.
über das Internet an die Datensammler verschickt,
ist der Einsatz einer Firewall anzuraten. Eine gute
Firewall informiert den User über jeden Verbindungsversuch
jeglicher Programme die auf dem PC installiert sind
und versuchen eine Verbindung zu einem Server herzustellen.
Diese Verbindungsversuche können mittels der Firewall
unterbunden werden. Schwierig wird es dann aber, wenn
das Wirtprogramm selbst auch eine Internetverbindung
benötigt (z.B. bei Tauschbörsen-Software). Dann muss
die Firewall weitergehend konfiguriert werden. Relativ
komplizierte Rulesets sind für Einsteiger bzw. weniger
versierte Anwender jedoch nur schwer zu realisieren.
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