GSM-Zellenwechsel-Funktion
Da die einzelnen GSM-Funkzellen nur eine bestimmte
Maximalgröße besitzen, ist das GSM-System zellular
mittels mehreren aneinanderliegender Funkzellen ausgestattet.
Damit die Kommunikation auch zellenübergreifend funktionieren
kann, muss einen Funktionalität bzw. Methode für den
Zellenwechsel existieren. Diese Methode wird auch als handover
bezeichnet. Der angesprochene Zellenwechsel kann durch verschiedene
Einflussfaktoren eingeleitet werden:
- Verlassen den Funkzellenbereichs einer
BTS
Übergang in eine neue Funkzelle
(besseres Funksignal)
- Verkehrsbedingter Zellenwechsel
durch zu hohes Verkehrsaufkommen in der
Zelle wird Zelle gewechselt
Mann unterscheidet beim Zellenwechsel dabei 4 verschiedene Varianten:
1. intra-cell handover
Eine Übertragung kann innerhalb einer Funk-Zelle durch kleinere
Störungen beeinflusst werden. In diesem Fall kann es passieren,
dass die bis dato genutzte Frequenz nicht mehr zur Verfügung
steht. Hierbei nimmt der zuständige BSC (der Funk-Zelle) einen
Frequenzwechsel innerhalb der Zelle vor.
2. inter-cell handover
In diesem Fall wechselt eine Mobilstation die Funkzelle. Die neue
Funkzelle wird dabei vom selben BSC gesteuert, welcher die alte
Funkzelle bediente. Solche handover sind meist beim Übergang
zu benachbarten Zellen oder verkehrsbedingten Zellenwechsel aufzufinden.
Der BSC weist dabei der Mobilstation in der neuen Zelle die benötigten
Frequenzen zu und löscht diese entsprechend in der alten Funkzelle.
3. inter-BSC handover
In diesem Fall tritt die Mobilstation in einen neuen Zuständigkeitsbereich
eines BSC ein. Diesbezüglich wird die Mobilstation ab diesem
Zeitpunkt von einem neuen BSC übernommen und verwaltet. Der
alte und der neue BSC werden dabei vom gleichen MSC verarbeitet.
4. inter-MSC handover
In diesem Fall tritt die Mobilstation in einen neuen Zuständigkeitsbereich
eines MSC ein. Diesbezüglich wird die Mobilstation ab diesem
Zeitpunkt von einem neuen MSC übernommen und verwaltet.
Das BTS und die Mobilstation verarbeiten in zyklischen Abständen
bestimmte Messungen. Diese Messungen dienen dem frühzeitigen
Erkennen eines möglichen bzw. nötigen Zellenwechsel, welche
somit rechtzeitig veranlasst werden kann. Bei den Messungen werden
neben der derzeitigen aktiven Zelle auch bestimmte Daten und Kanäle
der benachbarten Zellen einbezogen, damit eine lückenlose Kommunikationsverbindung
bereitgestellt wird.
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