Black-Lists
Das Verfahren zur Verarbeitung von Black Lists wird als Blacklisting bezeichnet.
Übersetzt bedeutet dies Schwarze Listen. Diese beinhalten bestimmte Quellen
bzw. Wörter, welche als Spam bzw. Gefahr bewertet werden.
Beim Blacklisting können 2 Varianten unterschieden werden:
Black-Lists von Hosts
Hierbei beinhaltet die Black-List Email-Adressen bzw. Domains, welche gesperrt
sind und somit nicht vom User angenommen bzw. besucht werden können. Die
Liste enthält dabei z. B. Email-Adressen von bekannten Spammern. Beim Emaileingang
wird dahingehend die Absenderadresse mit der Liste verglichen. Wenn die Absenderadresse
in der Liste enthalten ist, wird die Email als Spam deklariert.
Black-List von Wörtern
Hierbei beinhaltet die Black-List bestimmte Wörter (z. B. Sex… ?
frei definierbar). Wenn ein User nun gewollt bzw. ungewollt eine Internetseite
aufsucht, die diese Wörter der Black-List im Adressbereich beinhaltet,
wird der Zugriff geblockt und der User kann die Seite nicht abrufen.
Wie auch beim Whitelisting kann dieser Mechanismus entweder lokal oder zentral
betrieben werden.
Wenn man sich für eine lokale Lösung entscheidet,
wird man sehr schnell bemerken, dass die Spammer und deren Absenderadressen
ständig verändert werden. Damit hierbei die lokale Black-List ständig
auf dem aktuellsten Stand gehalten wird, ist somit ein enorm hoher Arbeitsaufwand
nötig.
Wenn man sich diesen Arbeitsaufwand der ständigen Aktualisierung
der lokalen Black-List einsparen will, ist man mit einer sogenannten Real-Time-Black-List
(RBL) besser bedient. Hierbei werden die Absender gespeichert, welche in der
Vergangenheit als Ursprung von Spam-Nachrichten entlarvt wurden. Somit ist es
möglich, einzelne Absender und ganze Domänen vom gesamten Email-Verkehr
auszuschließen. User, welche die RBLs als Schutz nutzen wollen, senden
beim Empfang verdächtiger Emails eine Anfrage an den RBL-Server. Dieser
Server gibt dem User die Information, ob der Absender der Email gelistet ist.
Ein Zusammenschluss verschiedener RBL-Server scheint daher
ein guter Ansatz zur Bekämpfung von unerwünschten Spam-Mails zu sein.
Jedoch können die RBLs nicht sicherstellen, dass keinerlei Spam mehr beim
User eintrifft, denn die Betreiber von solchen Spam-Mails sind sich der Existenz
solcher Listen bewusst. Der Spammer fahndet somit ununterbrochen nach noch nicht
verzeichneten Listen, damit seine Nachrichten zugestellt werden können.
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