Melissa-Wurm
Am 26.03.1999 tauchte der Wurm mit dem Namen
Melissa von der Newsgroup alt.sex auf und verbreitete sich
wie Algen im Internet. Dieser Schädling berbreitete sich so schnell und
stark, dass auch ein Stau auf dem Datenhighway entstand. Kurz nachdem Melissa
zum ersten Mal im Netz auftauchte, informierte das FBI die Öffentlichkeit über
die Ausbreitung des gefährlichen Wurms.
Aufgrund dieser Bekanntgabe gerieten viele Leute sowie Unternehmen
in Panik, denn einige Arbeitgeber wiesen ihre Arbeitnehmer an erst mal jeglichen
elektronischen Nachrichtenverkehr einzustellen und stattdessen zum schriftlichen
Briefverkehr zurückzukehren.
Allgemein sind Würmer sehr heimtückisch weil die Empfänger
glauben dass die Mail von einem Bekannten oder Freund kommt, aufgrund einer
Betreffzeile die da heißen kann „Here is your wished Information“ (Hier ist
deine gewünschte Information) oder ähnliches.
Bei Melissa war der Dateianhang list.doc vorhanden der angeblich
Benutzernamen sowie Passwörter für den Zugang zu Erotikseiten enthalten soll
aber dies war nicht der Fall, denn stattdessen verbarg sich darin ein gefährlicher
VBS-Virus der sich beim öffnen des Dokuments aktivierte.
Weil die Mail den Anschein hatte als käme diese von einem Bekannten
oder Freund öffnete viele Millionen Nutzer weltweit das Dokument. Wegen einem
damaligen schwerwiegenden Fehler beim Mailprogramm MS Outlook Express 5.5 welches
weit verbreitet war, öffnete sich das Dokument sogar von selbst aber mittlerweile
ist dieser Fehler behoben.
Sobald Melissa auf dem Rechner ist nimmt er sich in einem ersten
Schritt die Standard Dokumentenvorlage normal.dot des Textverarbeitungsprogramms
MS Word vor und während der Anwender ein neues Dokument erstellt oder lädt
welches auf der Vorlage basiert wird dies durch den Wurm verseucht.
Da Melissa in VBS programmiert wurde ist dieser Wurm in der
Lage sogenannte Automakros auszuführen damit der Verseuchungsprozess automatisiert
wird.
Zwar verfügt MS Word über gewisse Schutzmechanismen vor Makroviren
aber weil Melissa die Schutzstufe auf niedrig setzt und den entsprechenden Menüpunkt
entfernt wo man die Sicherheitsstufe einstellen kann, ist der Wurm in der Lage
sich an alle im Outlook Express vorhandenen Mailadressen ausgehend von der Anwenderadresse
zu versenden.
Der Wurm Melissa enthielt zwar keinen zerstörerischen Code
und löscht auch keine Festplatten oder betätigt eine Datenspionage aber er verursachte
dennoch Schäden in Milliardenhöhe weil Microsoft und weitere Unternehmen ihre
Mailserver abschalten mussten um den Wurm zu stoppen.
Fazit:
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