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sicheres Chatten
Das „Chatten“ ist schon seit einigen Jahren eine beliebte Form
der Kommunikation im Internet. Chat steht für „schwatzen und plaudern“, nur
dass dies über die Tastatur geschieht. Chats bieten eine direkte Kommunikation
in Echtzeit, und sind nach E-Mails das beliebteste Kommunikations-Medium.
Die Technik
Mittlerweile existieren verschiedene Chatdienste, welche von einfachen,
textbasierten Systemen bishin zu aufwändig gestalteten Chats reicht. Man kann
hier in drei Hauptgruppen unterteilen:
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IRC (Internet Relay Chat)
Der Internet Relay Chat ist das klassische Chatprotokoll und bietet die
Möglichkeit zur Kommunikation mit mehreren Personen gleichzeitig. Via eines
IRC-Clients (ein kleines Programm, dass eine Verbindung zu einem der vielen
frei zugänglichen IRC-Servern herstellt) betritt man einen virtuellen Raum
(„Chatroom“). Die eingegebenen Nachrichten werden an den Server geschickt,
und an alle Benutzer des Chatrooms übertragen. Es besteht auch die Möglichkeit
eine Art „Privatzimmer“ einzurichten, in dem man sich alleine mit einer
bestimmten Person unterhalten kann. Chatrooms sind meist themenbasiert.
So gibt es z.B. Chatrooms speziell für Schüler, Computerspezialisten, Tierliebhaber,
Fotografen, Programmierer, PC-Gamer u.v.m.
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IM (Instant Messaging)
Bei der Kommunikation mit nur bestimmten Personen nutzt man in der Regel
Instant Messaging, welches umgangssprachlich gleichbedeutend für „Chat“
steht. Auch beim Instant Messaging wird die Kommunikation zwischen zwei
oder mehreren Personen ermöglicht. Es existieren verschiedene IM-Systeme
auf dem Markt, die am weitest verbreiteten sind ICQ, AIM, Yahoo! Messenger
und MSN. Beide Kommunikationspartner benötigen jedoch dieselbe Software
bzw. dasselbe IM-Protokoll um miteinander chatten zu können. Die Protokolle
sind untereinander nicht kompatibel, was ein Nachteil gegenüber dem IRC
darstellt. Deshalb gibt es auch schon einige Multi-Chat-Tools, welche verschiedene
Protokolle unterstützen, wie z.B. Jabber, Trillian oder Miranda.
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Chat-Foren (Web-Chat)
Diese Chats werden auf Internetseiten angeboten. Man kann also ohne Client-Tool
(Der Browser übernimmt in diesem Fall die Aufgabe eines Clients) einen Chatroom
betreten und mit anderen Personen kommunizieren. Ein großer Unterschied
zu IRC und IM ist, dass diese Chats häufig kein fester Bestandteil der Website
ist, und sich deshalb keine Chat-typischen Gemeinschaften bilden („Communities“).
Sicherheitsaspekte
Vor allem auch Instant Messaging Systeme bergen ein Gefahrenpotential in Hinsicht
auf die Sicherheit. Meist steht die gute Bedienbarkeit und die Funktionalität
im Vordergrund. Je mehr Zusatzfunktionen angeboten werden, desto mehr Angriffspunkte
bieten IM-Systeme für Hacker.
Hier erhalten Sie einen kurzen Überblick über die größten Sicherheitsrisiken
bei IM-Systemen:
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Nutzung von Skripten: Skriptfunktionen sind bei
vielen IM-Systemen schon implementiert. Benutzer können eigene Skripts schreiben,
durch die verschiedene Funktionen im Client gesteuert werden können. Die
gute Absicht ruft allerdings auch kriminelle Energien auf den Plan. Mittlerweile
sind schon viele skriptbasierte IM-Würmer bekannt.
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Verschlüsselung tut Not: Leider arbeitet noch
fast kein System auf Peer-to-Peer-Basis, bei der die Nachrichten vom Computer
eines Benutzers direkt an den Zielcomputer gesendet werden. Stattdessen
wird die Nachricht über einen Vermittlungsrechner im öffentlichen Internet
versendet. Da in den meisten Fällen die Daten unverschlüsselt bzw. über
eine unverschlüsselte Leitung verschickt werden, können die Nachrichten
von bestimmten Personen ausgelesen werden (z.B. von einem Administrator
eines Vermittlungsrechners).
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Malware-Verbreitung: Malware (Oberbegriff für
Schadprogramme aller Art wie Würmer, Viren, Trojaner, Ad- und Spyware) wird
nicht nur über E-Mails verbreitet sondern auch über IM-Systeme.
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Bugs: Fehler (engl. „Bugs“) in Software bergen
häufig Sicherheitsrisiken, dies gilt vor allem auch für IM-Systeme. Diese
Fehler können von Angreifern aus dem Internet missbraucht werden, um manipulierte
Datenpakete einzuschleusen oder gar direkten Zugriff auf den PC des Opfers
zu erhalten.
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Falsche Identität: Oft sind Zugangskennwörter
nicht gesichert, wodurch Profis die Zugangskennwörter knacken können um
eine falsche Identität vorzutäuschen.
So schützen Sie sich
Der wohl beste Schutz gegen Computerschädlinge bietet wohl das Verwenden von
rein textbasierten Chats. Diese sind aber oft nicht so komfortabel und bieten
keine Möglichkeit zum Dateiaustausch. Außerdem bleibt die Problematik der mangelhaften
Verschlüsselung. Prinzipiell gehören sensible Daten wie Passwörter oder gar
Bankverbindungsdaten nicht in den Chat. Wenn Sie IM-Systeme nutzen, sollten
Sie sich an folgende Sicherheitstipps halten:
- Verwenden Sie eine Personal-Firewall und Virenschutz-Software.
Eine Firewall kann potentielle Angriffe verhindern, und Antiviren-Software
bietet Schutz vor der Infizierung des Systems bzw. vor der Verbreitung von
Computerschädlingen. Wir empfehlen Ihnen BitDefender 8 Pro, welches Sie
hier bei Virenschutz.info günstig im Abo erwerben können.
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Halten Sie nicht nur das Betriebssystem sondern auch
die verwendete IM-Software auf dem aktuellen Stand. Installieren Sie neue
Patches umgehend.
- Die automatische Annahme von Dateien sollte deaktiviert werden. Unbekannte
Dateianhänge sollten mit Vorsicht genossen und nicht geöffnet werden.
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Ein wichtiger Grundsatz: Dateianhänge (Attachments)
die ein unbekanntes Format haben oder von einem unbekannten Absender stammen
dürfen niemals geöffnet werden! Selbst bei Anhängen, die von einem bekannten
Absender stammen, sollten Sie dies mit dem Absender abklären – denn Absenderadressen
können gefälscht werden.
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